Mensch sein, Mensch bleiben

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Wirtschaftskrise, Probleme, Krieg und Zerstörung überall. Dazu Unwetter, Klimawandel und ein stetiger Verfall der politischen Führung: Die Welt befindet sich spätestens seit Beginn 2020 im Ausnahmezustand. Seit über 45 Jahren begegnen Ihnen vor allem Menschen in Krisen und schwierigen Lebenssituationen. Was beobachten Sie, was macht die aktuelle Situation mit den Menschen?
Dauerkrisen sind Gift für die menschliche Psyche. Das beobachte ich allerdings nicht erst seit gestern. Das menschliche Miteinander leidet schon etwas länger unter, sagen wir mal, herausfordernden Zeiten. Diese Zeiten schüren Ängste, was die Gefahr birgt, dass diese Ängste zu „geschäftlichen“ Zwecken ausgenutzt werden. Mit etwas mehr rationalem Denken sollten und müssen sich Menschen nicht von ihren Ängsten beherrschen lassen. Und die Welt hätte einige Probleme weniger. Jede Zeit hat ihre Herausforderungen und diese gilt es nun mal zu bewältigen. Damit meine ich jetzt keine Klimaaktivisten und andere extremen Auswüchse. Klar, können uns schwierige Zeiten und Krisen beängstigen. Andererseits machen Herausforderungen das Leben ja auch spannend.

Wo liegt der zentrale Grund für den Verfall menschlicher Werte?
Ängste können aus Menschen Bestien machen, auch wenn das drastisch klingt. Das erleben wir nicht nur in schweren Krisen und Kriegssituationen. Der Verlust menschlicher Werte ist für mich ein großes Übel. Leider ist dabei viel Egoismus zu beobachten, der in Reinkultur viele positive Aspekte hat und uns Menschen letztlich das Überleben sichert. Aber das Forcieren des Egoismus hin zur Ellenbogenmentalität einer ganzen Gesellschaft halte ich für gefährlich und bedenklich. Dass Werte wie Respekt und Anstand nahezu verschwunden sind, geschweige denn weitervermittelt werden, ist ein gesellschaftlicher Fauxpas. Das ist in der Jugend zu beobachten und setzt sich in älteren Semestern fort. Wenn ich sehe, wie Menschen teilweise mit Polizei, Feuerwehr und anderen Hilfskräften umgehen, stehen mir die Haare zu Berge.

Wo sitzen die größten Ängste und Probleme?
Das ist bedauerlicherweise sehr banal: Die Masse der Menschen haben Angst um ihre Freizeit und die dafür notwendigen finanziellen Mittel. So wie es den Anschein macht, geht es den meisten von uns unterm Strich noch wirklich gut. Schon meine Großmutter stellte fest, Geld regiert die Welt. Und sie hatte Recht. Das ganze Leben besteht nur aus dem Streben nach Erfolg, Reichtum und Macht. Natürlich brauchen wir unser Auskommen, wir müssen wohnen und unsere Familie ernähren. Nur diese extreme Fokussierung halte ich für fragwürdig. Grundlegende Themen wie, wie bezahle ich meine Miete, wie bekomme ich meine Kinder satt und bekleidet, fallen da eher unter den Tisch. Es geht primär um Macht und weniger um Existenzfragen. Ich vermisse da so Dinge wie die Absicherung alleinerziehender Mütter und faire Einkommen in der Mitte der Gesellschaft. Dann könnten die grundlegenden Existenzängste mal weniger werden.

Warum sind Existenzängste gerade in Deutschland weit verbreitet?
Es ist vermutlich eine typisch deutsche Mentalität, diese Ausrichtung auf Arbeit und Geld verdienen. Mit Blick in die Vergangenheit war das schon immer so. Das ist in anderen Kulturen anders. Auch gefährlich ist, auch wenn es sehr pauschal klingt: Der Deutsche sucht sich immer einen Leitwolf. Sei es zu Kaiser Wilhelms Zeiten oder zu Zeiten des ehemaligen Reichskanzlers Friedrich Ebert und natürlich zur Zeit des Nationalsozialismus. Andere Länder sind da flexibler im Denken, der typische Deutsche hat eher eine sture Mentalität. Und das setzt sich leider in unserer Politik fort.

Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass sich immer mehr Menschen esoterischen und damit vermeintlich unwissenschaftlichen Phänomenen zuwenden?
Es tut den Menschen gut, sich mit Dingen zu beschäftigen, die vermeintlich nicht erklärbar sind. Schwarze Schafe und Pseudo-Esoteriker gibt es überall und ärgerlicherweise leidet gerade bei geistig-abstrakten Themen der Ruf einer ganzen Branche unter ihnen. Gute, seriöse Esoteriker können die Ängste der Menschen auffangen und damit arbeiten. Wer wirklich dafür lebt, anderen Menschen zu helfen, nutzt diese Gabe nicht aus, sondern unterstützt Menschen dabei, wieder klarer denken zu können und sich selbst zu vertrauen. Viele haben mittlerweile leider ihren Glauben verloren. Den Glauben an sich und an das Gute im Leben. Ab gesehen davon sprechen wir über natürliche, Jahrhunderte alte Phänomene, mit denen wir uns in der Esoterik beschäftigen. Diese Phänomene waren verloren gegangen und werden jetzt wieder ausgegraben. Die katholische Kirche hatte ihren großen Anteil daran, vermeintliche Unerklärlichkeiten unter den Teppich zu kehren und darüber hinaus Ängste zu schüren.

Wie begegnen Sie Vorurteilen in Bezug auf „Flucht in Parallelwelten“?
Ich habe kein Problem mit Parallelwelten, die begegnen uns täglich aufs Neue mit farbenfrohen Reportagen und historischen oder romantischen Beiträgen in den Medien. Wir alle bewegen uns gern in Parallelwelten. Natürlich ist eine Astralreise etwas sehr abstraktes und vermeintlich wenig fassbares. Und es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich selbst spirituelle Menschen kaum träumen lassen. All diese Dinge lassen sich nur schwer veranschaulichen. Das macht unser Thema und die Beschäftigung mit dem Universum ja auch so besonders. Bei allem ist es mein großes Anliegen, niemals die Bodenhaftung zu verlieren. Berater, die mit Ängsten spielen, sind unseriöse, abstoßende Marktteilnehmer, die leider nicht selten anzutreffen sind.

Kontakt unter: mallikas-lichterwelt@t-online.de 

Mehr Infos: www.mallikas-lichterwelt.de und www.exquisit-call.de

Der aktuelle Wochenbericht: www.youtube.com/@andreamorgan2399/videos

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